5 Tipps für die mentale Geburtsvorbereitung

Geburtsvorbereitung

Mentales Training ermöglicht es uns, unserer Geburt mutig und zuversichtlich zu begegnen und unsere Ängste zu überwinden. Wichtig dabei ist, nicht nur Körper und Seele, sondern auch den Geist auf die Höchstleistung Geburt vorzubereiten. Mentale Geburtsvorbereitung geht nämlich sehr fein auch vom Sofa aus! Ich habe für euch die 5 wichtigsten Punkte für die mentale Geburtsvorbereitung in Krisenzeiten zum Durchlesen, Abschreiben, Umschreiben oder auf den Badezimmerspiegel hängen gesammelt. 

Mental stark den ersten Wehen begegnen

Die Geburt ist eine körperliche UND geistige Höchstleistung, auf die wir uns entsprechend vorbereiten können, wenn wir das möchten. Auch mental. Schließlich geben wir unseren Kopf nicht vor dem Kreissaal ab. Wir nehmen ihn mit, samt all den Gedanken, die in ihm herumschwirren. Und gerade in Zeiten einer viralen Pandemie schwirren da viele zusätzliche Gedanken in unseren Köpfen umher. Es kann ungemein helfen, uns im Vorhinein von zuhause aus mit unseren Gedanken rund um unsere Geburt, den Rahmenbedingungen und unseren Ängsten zu beschäftigen und unseren Kopf mit starken, mutigen und offenen Gedanken zu füllen. Und genau das macht MamaMut: Mentale Geburtsvorbereitung in Krisenzeiten. 

Die 5 wichtigsten Punkte für die mentale Geburtsvorbereitung in Krisenzeiten:

1. Entwickle deine eigenen Geburtsziele

Auch wenn sich die Rahmenbedingungen für die Geburt durch äußere Umstände verändern, unsere Ziele bleiben die gleichen. Wie soll meine Geburt ablaufen? Wer will ich bei meiner Geburt sein? Wer soll mich unterstützen? Wie soll meine Geburt idealerweise verlaufen und welche Gedanken möchte ich während der Geburt verstärkt zulassen? Und wie reagiere ich, wenn etwas anders läuft als erwartet?

All diese Fragen dienen dazu, Zielsätze für sich zu finden, die die Säulen für einen starken Geist bilden. Zielsätze sind positiv formulierte einfache Sätze, auch Affirmationen genannt, die durch häufiges Wiederholen, Aufschreiben oder Vorsagen in unseren Köpfen manifestiert werden. Den MamaMut-Mutmacher, eine Sammlung von 50 Affirmationen für die mentale Geburtsvorbereitung könnt ihr euch kostenlos hier downloaden und zuhause durchlesen:

MamaMut in Krisenzeiten

Positive Gedanken für deine Gebu​​​​rt

"Stark Denken statt schön reden!"

Möchtest du deiner Geburt mutig, zuversichtlich und offen begegnen? Und deine inneren Stärken größer machen als die äußeren Einflüsse? Das Selbstcoachingbüchlein von MamaMut hilft dir dabei.

2. Trainiere deine Resilienz

Jede Geburt hat ihr eigenes Drehbuch. Offenheit ist daher wichtig, um unvorhergesehenen Wendungen im Geburtsverlauf vertrauensvoll begegnen zu können. Denn so gut wir uns auch vorbereiten auf unsere Geburtsreise, so kann es vorkommen, dass wir uns plötzlich in einer Situation wiederfinden, in der der weitere Geburtsverlauf nicht mehr in unseren Händen liegt. Das kann immer passieren, unabhängig von den äußeren Rahmenbedingungen. Um in solchen Situationen nicht in Panik zu verfallen, hilft es, seine eigene Resilienz zu stärken. Die wichtigsten Grundhaltungen dafür sind Akzeptanz, Lösungsorientierung und Optimismus. Und das können wir üben! Vom Sofa aus bedeutet das: „Love it, leave it or Change it.”

  • AKZEPTANZ: Akzeptieren wir Rahmenbedingungen, die wir nicht ändern können und nehmen wir sie offen und vertrauensvoll an.
  • LÖSUNGSORIENTIERUNG: Ändern wir, was wir ändern können und möchten. Was möchte ich unter den momentanen Umständen anders haben oder machen? Was kann ich und mein Geburtsteam dazu beitragen? Habe ich noch Ideen, die ich einbringen möchte?
  • OPTIMISUMS: Lassen wir hoffnungsvollen Gedanken den Vortritt gegenüber sorgenvollen. Besinnen wir uns auf unser Ziel (siehe Punkt 1) und üben wir uns in Optimismus. Halten wir die Hoffnung auf einen positiven Ausgang des Geburtsprozesses bis zum Schluss hoch. Die Wahrscheinlichkeit, dass alles gut verläuft ist RIESIG!
3. Sammle deine Stärken und nimm sie zur Geburt mit

Jede von uns trägt individuelle Stärken in sich. Welche sind deine? Beschäftige dich damit und schreib sie dir auf oder erzähle sie weiter.

Bist du besonders intuitiv oder durchhaltend? Hast du ein starkes weibliches Familiensystem, das dich unterstützt? Bereits positive Geburtserfahrungen oder eine besondere Hebamme? Bist du direkt oder sensibel, mutig oder besonnen? Nimmst du herausfordernde Situationen öfters mit Humor oder machst du dir generell wenig Sorgen? Welche Stärken entwickelst du gerade jetzt im Laufe der Pandemie? Was fällt dir leicht? Wo bist du Vorbild? Wem hilfst du und wen unterstützt du?

Dir fallen gerade vor lauter umherschwirrender Gedanken im Kopf keine Stärken ein? Ruf deine Freundinnen an und deine Eltern und Geschwister und frag mal nach, was die so meinen.

Sich im Vorfeld der Geburt mit seinen Stärken zu beschäftigen, sich derer bewusst zu werden und sie alle einzuladen, zur Geburt mitzukommen, lässt uns mindestens einen Zentimeter wachsen und das kann enorm helfen! Schließlich wollen wir am Tag der Geburt die stärkste und tapferste Version unserer Selbst sein!

4. Organisiere dein Umfeld

Eine durchdachte Organisation dient dazu, Sicherheit zu gewinnen, dass rund um die Geburt für alles gesorgt ist. Wenn alles Wichtige vor, während und nach der Geburt organisiert ist, darf der Kopf frei werden und sich mit Mut, Zuversicht und Offenheit füllen. Ziel einer durchdachten Geburtsorganisation ist es, die Zeit der Geburt und des Wochenbetts bereits im Vorfeld zu betrachten und alle „to do’s“ entweder selbst in der Schwangerschaft noch abzuhaken oder für nach der Geburt anderweitig zu vergeben. Dadurch entsteht für die Gebärende ein Freiraum, den sie einzig und allein mit ihrer Geburtsarbeit und mit ihrem Wochenbett füllen kann, darf und soll.

An was alles gedacht werden sollte? Für alle die mehr wissen wollen, findet sich unter folgendem Link ein Test zur Geburtsorganisation: http://www.marialackner.com/wie-gut-vorbereitet-bist-du-auf-deine-geburt-test-fuer-deine-geburtsvorbereitung/

Du hast noch Fragen zu medizinischen Rahmenbedingungen an deinem geplanten Geburtsort? Ruf an und schaffe dir Klarheit! Du benötigst womöglich Kinderbetreuung? Frag deine Nachbarinnen, die sind grad womöglich eh viel zuhause. 

5. Ihr seid ein Team – haltet zusammen

Nicht nur die werdende Mutter nimmt ihre Gedanken mit zum Geburtsort. Auch der werdende Vater oder der Geburtspartner hat seinen Kopf dabei. Zielsätze und Zielbilder dürfen daher im Vorfeld ausgetauscht werden. Die Wünsche über den Geburtsverlauf sollen ausgesprochen, unterschiedliche Vorstellungen abgeklärt werden.

Gerade in der aktuellen Situation einer Pandemie können werdende Väter einen sehr wichtigen Beitrag zum positiven Ablauf der Geburt beitragen, indem sie als Sprachrohr für die werdende Mutter fungieren. Tauscht euch aus über Ängste, Wünsche und Sorgen und besprecht gemeinsam, wie ihr die Situation gut meistern werdet.  

Ich habe bei meinen beiden Geburten ein „Zielsatzbüchlein“ erstellt mit all meinen Zielsätzen (Punkt 1). Die Sammlung der Zielsätze ließ ein Bild entstehen davon, wie ich mir meine Geburt und mich im Idealfall vorstellen möchte. Und ich habe dieses Büchlein beide male im Vorhinein mit meinem Partner geteilt. Er bekam so die Möglichkeit, das Bild unserer Geburt, das Bild in meinen Vorstellungen auch sehen zu können. Er war während den Geburten dann die größte Unterstützung. Ich hätte beide male nur ihn und eine Hebamme gebraucht und meinen gesunden Körper und meinen starken Geist. Kopf hoch! Gemeinsam könnt ihr das schaffen.

Alle Informationen zum MamaMut Programm findet ihr auf meiner Website: http://www.marialackner.com/geburtsvorbereitungskurs-keine-angst-vor-schmerzen/ Bei Bedarf biete ich auch persönliche online Coachings zur mentalen Geburtsvorbereitung in Krisenzeiten an. 

Maria Lackner

Maria Lackner ist Unternehmensberaterin, Auditorin für das Gütesiegel Beruf und Familie, Prozessbegleiterin und systemische Coachin. Ihre Herzensthemen sind Effizienz, Resilienz, Vereinbarkeit und Nachhaltigkeit.

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