Angst vor den Schmerzen? Da hilft Selbstcoaching als mentale Geburtsvorbereitung
Jede Frau kann lernen, ihrer Geburt mutig und zuversichtlich zu begegnen. Manche Frauen holen sich Hilfe und manche helfen sich selbst: mit Selbstcoaching als mentale Geburtsvorbereitung. Wenn man sich vor seiner Geburt selbst coachen will, ist ein Blumenstrauß dabei hilfreich. Ein Blumenstrauß voll Methoden, die Mut bringen und Ängste vertreiben. Für meine erste Geburt habe ich mir ein kleines Sträußchen gebunden aus Zielarbeit, Offenheitstraining und Organisation.
Warum wir unseren Geist auf die Geburt vorbereiten sollten
Die Geburt ist eine körperliche und geistige Höchstleistung. Von der körperlichen Anstrengung her ist eine Geburt vergleichbar mit Spitzensport. Spitzensport unter Schmerzen. Und geistig ist die Herausforderung sogar noch größer. Denn die werdende Mutter trägt nicht nur die Verantwortung für ihr eigenes Leben, sondern auch die für das ihres Kindes. Doch während sich jede Spitzensportlerin geistig auf die Wettkampfsituation vorbereitet, fokussiert sich die klassische Geburtsvorbereitung weitestgehend auf Körper und Seele. Wo bleibt der Geist? Schließlich geben wir unseren Kopf nicht vor dem Kreisssaal ab. Unser Denken begleitet uns während der Geburt. Darum sollten wir unsere Gedanken vorbereiten auf das was kommen mag: die wahrscheinlich wildeste und intensivste Erfahrung unseres ganzen Lebens. Und das gilt für die Mutter ebenso wie für den Vater oder andere GeburtsbegleiterInnen. Auch der werdende Vater hat seinen Kopf bei der Geburt dabei, gefüllt mit all seinen Gedanken, Sorgen, Ängsten und Wünschen.
Die tapferste und zuversichtlichste Version deiner Selbst: durch Selbstcoaching als mentale Geburtsvorbereitung
„Geburt ist keine Kopfsache“, habe ich öfters gehört, auf meiner vergeblichen Suche nach einem Mentalcoaching für meine erste Geburt. Mir wurde geraten, einfach mehr nachzuspüren und los zu lassen und Liebe einzuatmen und weniger zu denken. Aber das wollte und konnte ich nicht. Ich wollte meinen Geist trainieren, mein Durchhaltevermögen stärken und meine mentale Stärke aufpolieren. Und ich wollte meiner Geburt mutig, stark und zuversichtlich begegnen. Dafür brauchte ich meinen Kopf. Also habe ich im Selbstcoaching begonnen, neben all der körperlichen und seelischen Vorbereitung, meine Geburt zur Kopfsache werden zu lassen. Als systemischer Coach und hochschwangere Beraterin hatte ich alles, was es dazu brauchte. Ich entwickelte Zielsätze und Zielbilder, probierte Methoden zur Resilienzstärkung und Ressourcenaktivierung aus und arbeitete intensiv an meiner Offenheit. Und ich hatte Erfolg damit. Ich erlebte mich während meiner ersten Geburt als die tapferste, zuversichtlichste und offenste Version meiner Selbst.
Was kann so ein Selbstcoaching zur mentalen Geburtsvorbereitung nun umfassen? Jedenfalls: Zielarbeit, Offenheitstraining und einen Umfeldcheck.
Zielbilder und Zielsätze für deine Geburt
Im Rahmen der Zielarbeit wird durch das Entwickeln von Zielbildern und Zielsätzen Klarheit, Zuversicht und Mut erarbeitet. Der wirksamste Teil der Zielarbeit ist das Entwickeln von Geburtsaffirmationen. Mit Hilfe dieser Zielsätze wird der Geist mental trainiert. Zuversicht und Mut werden in den eigenen Gedanken bestmöglich verankert. Im Vorfeld ist es ratsam, sich intensiv mit seiner Vorstellung von Geburt und seinen inneren Bildern von Geburten auseinanderzusetzen. Wer will ich bei meiner Geburt sein? Wie unterstützt mich mein Körper/Partner/Kind/Geburtsteam während der Geburt?
Ich habe mir für meine Geburt ein „Zielsatzbüchlein“ gebastelt, in welches ich all die positiven Gedanken aufgenommen habe, die mich zur Geburt begleiten sollten. Ein kleines Heftchen voll mit Zielsätzen, die ich täglich erweiterte & überarbeitete und so langsam Teil meiner Gedankenwelt werden ließ. Es ist sehr hilfreich dieses Zielsatzbüchlein auch mit seinem Partner zu teilen und den oder die Geburtsbegleiter in die eigenen Vorstellungen und Wünsche einzuweihen. So kann Selbstcoaching als mentale Geburtsvorbereitung auch für GeburtsbegleiterInnen wirksam werden.
Positive Gedanken für deine Geburt
"Stark Denken statt schön reden!"
Möchtest du deiner Geburt mutig, zuversichtlich und offen begegnen? Und deine inneren Stärken größer machen als die äußeren Einflüsse? Das Selbstcoachingbüchlein von MamaMut hilft dir dabei.
Offenheitstraining und unvorhergesehene Geburtssituationen
Neben klaren Zielen ist auch Offenheit wichtig in der Geburtsvorbereitung, um unvorhergesehenen Wendungen im Geburtsverlauf vertrauensvoll begegnen zu können. So gut wir uns auch vorbereiten auf unsere Geburtsreise, so nimmt sie doch immer ihren eigenen Weg. Es kann vorkommen, dass wir uns plötzlich in einer Situation befinden, in der der weitere Geburtsverlauf nicht mehr in unseren Händen liegt. Um in solchen Situationen nicht in Panik zu verfallen, hilft es, seine eigene Resilienz im Vorfeld zu stärken. Die wichtigsten Grundhaltungen für Resilienz sind Akzeptanz, Lösungsorientierung und Optimismus. In einer herausfordernden Situation angekommen rate ich, sich gedanklich auf seine Stärken zu fokussieren und nicht auf seine Sorgen und Ängste. Welche Stärken bringe ich mit? Welche Stärken bringt mein Partner mit? Was für Ressourcen stärken mich in einer unvorhergesehenen Situation? Wenn diese Fragen in der Geburtsvorbereitung thematisiert werden, können sie im Geburtsverlauf helfend unterstützen. Nehmen wir die Situation dann so an wie sie ist. Fragen wir uns: Was kann ich noch beitragen? Wie könnte die Lösung ausschauen? Und lassen wir hoffnungsvollen Gedanken den Vortritt gegenüber sorgenvollen. Auch dies gilt wiederum für alle Beteiligte.
In Sicherheit gebären mit einem Umfeldcheck
Der Umfeldcheck dient dazu, Sicherheit im Tun und Freiheit im Kopf zu gewinnen. Die Sicherheit, dass rund um die Geburt für alles gesorgt ist und die gedankliche Freiheit, keine Verpflichtungen zu haben. Ziel des Umfeldchecks ist es, die Zeit der Geburt und des Wochenbetts bereits im Vorfeld zu betrachten und alle „to do’s“ entweder selbst in der Schwangerschaft noch abzuhaken oder für nach der Geburt anderweitig zu vergeben. Dadurch entsteht für die Gebärende ein Freiraum, den sie einzig und allein mit ihrer Geburtsarbeit und mit ihrem Wochenbett füllen kann, darf und soll. Denn mit der Sicherheit in sich, dass rundherum für alles gesorgt ist, ist es viel leichter, sich voll und ganz auf die Geburtsarbeit einzulassen.
Den MamaMut Umfeldcheck kannst du hier kostenlos downloaden: http://www.marialackner.com/geburtsvorbereitungskurs-keine-angst-vor-schmerzen/
Wenn du Fragen hast zum Selbstcoaching als mentale Geburtsvorbereitung, dann schreibe mir doch ein Email! Ich freue mich!
GASTBEITRAG für Landsiedel Coaching 2018 https://www.landsiedel-seminare.de/